Am Freitag, 17.02. fand der diesjährige Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs statt. Der bundesweit stattfindende Vorlesewettbewerb wird jährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels veranstaltet. Dabei ist der Kreisentscheid die dritte von insgesamt sechs Runden und wurde in diesem Jahr für den Ostbezirk des Kreises Offenbach koordiniert von der Buchhandlung Klingler in Hainburg.

Unsere Schulsiegerin Ella Bauch hatte also, bevor sie nach Hainburg fuhr, bereits in ihrer Klasse gesiegt und auch beim Schulentscheid gewonnen. Beim Kreisentscheid überzeugte sie erneut durch ihre hervorragende Lesetechnik wie auch durch ihre ganz besondere Interpretation der Textstellen. Besonders beim Lesen des Fremdtextes zog sie Zuhörer und Jury in ihren Bann: Jurymitglied und namhafter Krimiautor Jan Costin Wagner lobte besonders Ellas „wohldosiertes“ Vorlesen, also ihre Ruhe und Kraft, mit der sie vorträgt.

Aber lassen wir Ella doch selbst beschreiben, wie sie den Kreisentscheid erlebt hat:

Vor fremden Leuten und einer fremden Jury lesen? An einem fremden Ort? Natürlich ist man da aufgeregt. Doch jetzt erst mal von Anfang an.

Der Kreisentscheid fand in der Kapelle St. Gabriel in Hainburg statt. Als ich dort ankam, waren schon einige andere Kinder mit ihren Eltern dort eingetroffen. Netterweise war Frau Schweitzer, die sich um die Leseförderung an unserer Schule kümmert, auch da. Als alle angekommen waren und Platz genommen hatten, wurden wir von der Jury begrüßt. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Hainburg hielt eine kurze Rede. Dann durfte jedes Kind den von ihm ausgewählten Text vortragen. Die Jury, in der sogar ein berühmter Krimiautor saß, machte sich zu allen Kindern Notizen. Als ich an die Reihe kam, war ich wirklich aufgeregt. Ich las aus dem Buch „Wunder“ von Raquel J. Palacio vor. Als jedes Kind seinen Text vorgelesen hatte, gab es eine kleine Pause, in der sich die Jury beriet.

Danach wurde verkündet, dass es vorerst zwei Sieger gab. Und ich war einer dieser beiden. In meinem Kopf herrschte nun das reine Chaos. Nun würde es ein Stechen geben, so erklärte es die Besitzerin  des Buchladens, der diesen Entscheid veranstaltet. Wir bekamen beide ein Buch, das wir uns kurz anschauen durften. Zuerst las ich eine Stelle aus diesem Buch, das übrigens „Agnes und der Traumschlüssel“ heißt, vor. Dann las der Junge vor, mit dem ich im Stechen war. Erneut beriet sich die Jury, während wir gespannt auf die Verkündung des Siegers warteten.

Als die Jury sich wieder hingesetzt hatte, wurde verkündet, wer der Sieger war. Als ich meinen Namen hörte, konnte ich es zuerst kaum glauben. Wir alle haben Teilnehmerurkunden und das Buch, aus dem wir im Stechen vorgelesen haben, bekommen. Ich habe noch ein weiteres Buch, das den Namen „Birdie und ich“ trägt, und eine Siegerurkunde bekommen. Dann haben wir noch alleine und zusammen Fotos gemacht und uns voneinander verabschiedet. Es war eine sehr interessante Erfahrung und es hat mir viel Spaß gemacht. Auch die Jury und all die anderen Kinder und Eltern waren sehr freundlich. Vielleicht wird ja jemand, der das gerade liest, neugierig und möchte beim nächsten Mal auch gerne daran teilnehmen.  ;)“ (von Ella Bauch, Klasse 6d)

Als Siegerin des Kreisentscheids steht Ella nun also der Bezirksentscheid im Frühjahr bevor. Die Schulgemeinde des FEG drückt ihr hierfür ganz fest die Daumen!