Am Freitag, den 08. Dezember 2023, begrüßte Frau Röll-Bremer die von ihren Klassen ermittelten zehn „besten“ Vorleserinnen und -leser zum Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs im weihnachtlich geschmückten Medienzentrum des FEG. Nun hieß es Nerven zeigen.  Vor der fünfköpfigen Jury galt es einen eigens ausgewählten Text möglichst flüssig und sicher, aber auch gut verständlich, nuancenreich gestaltet und sinngemäß betont zu Gehör zu bringen. Keine leichte Aufgabe. Auch die Textstellenauswahl sollte wohl überlegt sein, denn diese berücksichtigten die Jurymitglieder schließlich auch neben weiteren Kriterien (siehe www.vorlesewettbewerb.de) bei ihrer Bewertung. Gelesen wurde unter anderem aus Klassikern wie „Jim Knopf“ von Michael Ende oder beliebten Reihen wie von R. L. Stine oder einem Roman von Cornelia Funke.

War der eigene Text vorgetragen, war aber noch nicht Schluss. Nun hieß es für alle ein zweites Mal in den Start. Der Fremdtext aus dem Buch „Wolf“  von Saša Stanišićs forderte die Schüler*innen ein weiteres Mal zu Höchstleistungen heraus. In dem mehrfach ausgezeichneten Kinderroman wird Kemi in einem Ferienlager Teil einer Gruppe unterschiedlichster Jugendlicher und Betreuer. Er trifft dort auch auf Jörg, der irgendwie „andersiger“ ist, für den sich Kemi aber sehr interessiert. Er beobachtet genau, was die anderen Jugendlichen mit Jörg machen und wie in der Gruppe langsam alles eskaliert. In seinen Träumen begegnet Kemi einem Wolf, seiner eigenen Angst. Er lernt, mit dem Wolf zu leben und mutig zu sein. Der wunderbar geschriebene Text amüsierte spontan allen Anwesenden, obwohl er ein ernstes Thema (Mobbing unter Jugendlichen) behandelt. Frau Neubauer überwachte die Lesezeit der Teilnehmer*innen.

Nachdem auch diese Hürde genommen wurde, begann die Jury, bestehend aus drei Lehrkräften – Frau Röll-Bremer, Frau Seifert und Herr Schulz – sowie zwei Schülerinnen des Leistungskurses Deutsch – Viktoria Schneider und Mareen Jakwerth – ihre Bewertungen zu besprechen und gemeinsam die besten drei Vorleser zu platzieren. (s. Foto)

Die drei besten Vorleser wurden aber erst bei der Siegerehrung am letzten Schultag bekannt gegeben: Auf dem dritten Platz landete Cenk Bilgin (6b). Er konnte die Jury durch sein ruhiges und fokussiertes Lesen überzeugen. Den zweiten Platz belegte Emma Rehberg (ebenfalls 6b). Sie fiel besonders durch ihre Betonungen auf, da sie sich gut in die Szene hineinversetzt hat und im Kontakt zum Publikum stand. Die Schulsiegerin heißt Leni Hübner (6e). Sie stach durch das „Voiceacting“, die Textgestaltung und ihre Sicherheit beim Vorlesen heraus. Sie wird das FEG in der nächsten Runde – dem Kreisentscheid – vertreten. Wir wünschen ihr viel Erfolg!

Auf dem Foto sind außen die Deutschlehrerinnen und in der Mitte die Sieger*innen v.l.n.r.: Karine Beez, Emma Rehberg, Leni Hübner, Cenk Bilgin, Carolin Neubauer