Rockige Gitarrenklänge, groovige Schlagzeugsounds, mitreißende Stimmen – endlich tönt es wieder durch das Forum des Friedrich-Ebert-Gymnasiums in Mühlheim. Nach zwei Jahren erzwungener Pause konnten Chor, Schulband und Instrumental-Ensemble des FEG in diesem Jahr wieder beim traditionellen Sommerkonzert im Forum auftreten.
Mit drei Stücken eröffnete das Instrumental-Ensemble das Programm, darunter „Lady in Black“ von Uriah Heep und „Sag’ mir, wo die Blumen sind“ von Pete Seeger – ein Song, der in seinem Original immer wieder die Frage aufwirft, wann die Menschen aus vorangegangenen Fehlern lernen werden. Hier zeigten sich die jungen Instrumentalistinnen und Instrumentalisten motiviert und konzentriert beim Zusammenspiel. Auch der Chor (Klassen 5 bis Q-Phase) stimmte zunächst nachdenkliche Töne an: „Imagine“ von John Lennon gilt als Hymne der Friedensbewegung. In Mühlheim wurden die Sängerinnen und Sänger souverän von Florin Enwerem am Klavier begleitet sowie von weiteren Mitgliedern des Instrumental-Ensembles. Mit „Heal the world“ von Michael Jackson präsentierten die jungen Stimmen sehr eindrucksvoll einen weiteren Song, der mehr Achtsamkeit mit unserer Umwelt anmahnt.
Zwischen all den nachdenklichen Tönen war vor allem bei den Liedern „Alles nur geklaut“ (Die Prinzen) und „I have a dream“ (ABBA) die Freude und Begeisterung am gemeinsamen Musizieren zu spüren. Voller Leidenschaft und Engagement sangen und spielten alle Beteiligten – eine Freude, die sich an diesem Abend auf das Publikum übertrug.
Eine besondere Entdeckung war der Auftritt von Davit Gelash. Der Fünftklässler rockte ganz allein die Bühne und setzte den Song „Einer von 80 Millionen“ mit klarer Stimme und sicherem Rhythmusgefühl an der Gitarre um. Das Publikum würdigte diesen gelungenen und mutigen Auftritt mit viel Applaus. Begeistert aufgenommen wurde auch das Stück „Somewhere over the rainbow“, das von einem Teil des Chores gesungen und von zwei Ukulelen gespielt wurde
Den Abschluss gestaltete die Schulband. Sie besteht aus sechs Schülerinnen und Schülern der Oberstufe, die mit viel Eigeninitiative und großem musikalischen Gespür drei Songs darboten. Bei „Layla“ von Eric Clapton konnte das Publikum zu den soliden Schlagzeug- (Moritz Sowa) und Gitarrensounds (Leon Schloz) mitgrooven. Am Piano und auch als Sänger beeindruckte Julian Knab mit seiner Vielseitigkeit und seinem klaren Bariton. Im Duett mit Paula von Schwerin, die mit ihrem strahlendem Sopran begeisterte, ergab sich ein homogener Gesamteindruck. Am E-Bass überzeugte Daryush Adjili, an der Cajon ergänzte Simon Beez das Klangbild. Nach dem Song „House of the Rising Sun“ beschloss die Band den Abend mit dem Lied „Country Roads“ (John Denver), das sie stilecht mit Country-Elementen gestaltete.
Ein Blick in die Gesichter der Zuhörerinnen und Zuhörer verriet an diesem Abend alles: Die Begeisterung der Mitwirkenden ist übergesprungen, die Freude über eine nach Corona wiedergewonnene Tradition am FEG war zu spüren.