Dieser Tage hieß es für die von ihren Klassen ermittelten „besten“ Vorleserinnen und -leser Nerven zeigen beim Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs. Vor ihrer vierköpfigen Jury galt es einen eigens ausgewählten Text möglichst flüssig und sicher, aber auch gut verständlich, nuancenreich gestaltet und sinngemäß betont zu Gehör zu bringen. Auch die Textstellenauswahl sollte wohl überlegt sein, denn diese berücksichtigten die Jurymitglieder schließlich auch neben weiteren Kriterien bei ihrer Bewertung.

War der eigene Text vorgetragen, war aber lange noch nicht Schluss. Nun hieß es für alle ein zweites Mal ran. „Geisterritter“  von Cornelia Funke forderte die Schüler ein weiteres Mal zu Höchstleistungen heraus. Jon Witcroft, Protagonist und Erzähler des Werkes, schildert hier eindrucksvoll und gleichermaßen tragisch wie komisch seine Ankunft im verhassten Internat; die Vorleser mussten sich ad hoc der Herausforderung stellen, sich in den todunglücklichen Jungen hinein zu versetzen, der seine Ankunft mit viel Sarkasmus schildert. Entschlossen stellten sich die Sechstklässler auch dieser Herausforderung.

Nachdem auch diese Hürde genommen wurde, begann die Jury, bestehend aus drei Lehrkräften – darunter Herr Sturm, der Direktor – sowie einem Schüler des Abiturjahrgangs, ihre Bewertungen zu besprechen und gemeinsam die besten drei Vorleser zu platzieren.

Ella Bauch las souverän Ihren vorbereiteten Text aus „Nennt mich nicht Ismael“ von Michael Gerad Bauer und überzeugte auch beim Fremdtext mit ihrer tollen Stimme, klaren Sprache sowie ihrer ruhigen Art  beim Vorlesen. „Sie lieferte herausragende Interpretationen beider Texte“, so urteilte die Jury. Den zweiten Platz belegte Julie Eisenacher durch ihre perfekte Lesetechnik vor Leon Möhlenkamp, der mit seinem lebendigen Vortrag auf Platz drei landete. Frau Schweitzer, die für den Vorlesewettbewerb zuständige Deutschlehrerin, lobte dann auch alle drei bei der Siegerehrung.

Auf dem Foto sind v. l. n. r. Sandra Schweitzer, Leon Möhlenkamp, Ella Bauch, Julie Eisenacher und Direktor Stefan Sturm.